Über Zwergenalarm

ZwergenalarmHmmm, was schreibt man denn da so?Ich, halbsenile Endzwanzigerin, suche…NEEE…

Weiss ich, wer das hier überhaupt liest!? Ob es überhaupt wer liest der mich nicht kennt!?

Wurscht.

Ich bin die, die immer die ewig langen Beiträge verfasst und dabei vom hundertsten ins tausendste kommt. Das liegt daran, dass ich schreibe wie es mir in den Sinn kommt. Wenn ich anfange, weiss ich noch nichtmal, was in der nächste Zeile kommt, geschweige denn, wo der ganze Beitrag am Ende hinführt. Ich lasse meine Gedanken fliegen und halte fest, was mir durch den Kopf geht. Klar, da ist schon noch wesentlich mehr, aber die wichtigen Sachen eben.

Ich bin auch die, wegen der dieses Blog überhaupt Sinn macht. Die Mama. Die mit dem Baby im Bauch. Und die mit noch zwei Kindern Gesegnete.

Ich liebe meine Kinder. Sie sind einfach wundervoll, auch wenn ich manchmal denke, meine Akkus sind leer, die von ihnen aber erst ein Viertel aufgebraucht. Aber ein Blick genügt, und ich weiss, wofür sich manche müde Strecke lohnt 🙂

Wir haben schon vor langer Zeit das Gefühl gehabt, dass drei eine gute Zahl ist. Mit drei sind wir komplett. Damit ist ein Auto voll. Darauf ausgerichtet haben wir unsere dauerhafte Bleibe aussuchen lassen.
Es war ein seltsames Gefühl, zu wissen, dass jetzt alles nur noch ein Mal kommt. Aber nur, bis es losging. Seitdem stecke ich da so mittendrin, dass der Gedanke an etwas verpasstes gar nicht aufkommt. Das Leben läuft jetzt, genau in diesem Augenblick. Ich freue mich auf genau dieses Baby und kann dabei nicht traurig sein dass es nochmal eins nicht geben soll. Eine schöne Sache, hatte ich doch davor immer Angst, dass ich alles mit viel Wehmut erleben werde, weil es eine so schöne Zeit ist, eine so besondere Zeit, der ein ganz spezieller Zauber inneliegt.

Versteht keiner, der es nicht schon erlebt hat 😉 Aber freut euch drauf, es lohnt sich wirklich! Und NEIN, das ist nicht immer so. Zumindest ich renne nicht nur noch durch die Gegend mit dem Gefühl, in mir wächst einer. Und ich unterliege auch nicht dem Zwang, mich ständig freuen zu müssen. Dazu dauert so eine Schwangerschaft viel zu lange, das hält man nicht permanent durch. Und der Körper sorgt auch selbst dafür, dass dem so ist. Vielleicht deswegen, weil so viele Schwangerschaften schon ganz früh enden. Wenn man sich da ständig und immer drüber freut und dann geht etwas schief, wäre das Loch vermutlich noch grösser. So plagt man sich eben mit Zweifeln hier und Sorgen da, und damit vergeht die erste, kritische Zeit dann ganz schnell. Danach bleiben noch viele Monate der Freude, bis man dann endgültig genug von dem dicken Bauch und den ganzen Beschwerlichkeiten hat und gerne loslässt, damit das Baby raus kann 😉

Nein, ich bin niemand, der ständig darüber nachdenkt, ob etwas schiefgehen könnte. Ich habe es im Hinterkopf, natürlich, aber es bestimmt nicht mein Leben und mein Handeln. Ich achte auf mich, ich achte auf unser Baby, aber das ist für mich selbstverständlich. Der Leitgedanke ist immer „Es wird schon alles gut gehen“.
Nichtsdestotrotz hat die Vergangenheit gezeigt, dass nicht immer alles gut geht. Beide Schwangerschaften endeten mit einem Notkaiserschnitt. Aber wir drei hatten Glück, bis auf psychische Malässen meinerseits (die ich doch immer mir selbst beweisen wollte, dass ich es auf natürlichem Wege schaffen kann) und eine taube Narbe haben wir nichts davon getragen.
Auch mein Diabetes schwebt über mir und dem Baby. Der war schon vorher da, und ich habe zwei Schwangerschaften bestens damit hinbekommen. Traumhafte Werte, die Kinder vollkommen normal entwickelt. Hinterher wurde der Grosse ein wenig mit Glucose gepäppelt, aber auch das ist im Rahmen.
Trotzdem wissen der Gatte und ich, dass das nicht immer so sein muss. Die Rate an Fehlgeburten, Fehlbildungen, Schwierigkeiten auf beiden Seiten ist erhöht. Wir wissen das, und wir akzeptieren das. Es war für uns schon immer klar, wir nehmen, was wir bekommen. Es ist kein Thema, das man totschweigen sollte, die Gefahr besteht. Unsere Verwandtschaft wollte davon teilweise nichts hören. Schade drum. Die Welt ist nicht nur eitel Sonnenschein, auch wenn wir eindeutig auf der Sonnenseite leben.
Aber es gibt gute Ärzte, die uns betreuen, zu denen wir Vertrauen haben. Und zu mir selbst, meinem Gefühl, habe ich auch Vertrauen, es hat mich bisher nicht im Stich gelassen.

Wie bekomm ich jetzt den Bogen zu irgendwas positivem wieder hin? 😛

Öhm.

Nochmal zurück zu mir und dem Alltag 😉
Wenn mir jemand ein Stöckchen zuwerfen möchte, bei dem es um so Fragen über die eigene Person geht, immer her damit.
Ansonsten mag ich gerne Tiere, finde alles Medizinische äusserst interessant, sowohl was Mensch als auch Tier angeht, ich mag Bücher (meine Lieblingsautorin ist Kathy Reichs), ich liebe die Natur (und bin viel viel zu wenig draussen), Sport ist nicht mein Ding, aber ich bin absolut keine Couchpotatoe, ich bewege mich gerne, aber moderat, ich mag bequeme Jeans und schlabberige Tshirts, genauso wohl fühle ich mich aber mittlerweile im Alltagsschick, ich liebe meine Heimat, die Wahlheimat ist ein Kompromiss *zwinker*, ich gehe gerne in Zoos und sehe mir dort die Tiere an, die andere sonst eher langweilig finden (je kleiner, desto interessanter) oder beobachte Tiergruppen in ihrem Sozialverhalten (sofern man mir die Zeit dazu lässt), mit den Kindern gehe ich zum Eltern-Kind-Turnen bzw. bringe den Grossen mittlerweile zum normalen Turnen und Tanzen, dafür gehe ich mit der Kleinen zu einer geleiteten Krabbelgruppe, wir haben Babymassage, Babyschwimmen, Pekip, musikalische Frühförderung gemacht (nicht alles mit beiden Kindern *lach*), ich habe beide Kinder gestillt (gemessen an der allgemein durchschnittlichen Stilldauer war es Langzeitstillen, ich finde aber, dafür wars nicht lang genug *g*), beide waren im Familienbett (haben also bei uns geschlafen), ich esse für mein Leben gerne (und ich hasse Zwiebeln und mag den meisten Fisch nicht gerne), fahre nicht gern selbst Auto.

Mehr fällt mir jetzt nicht ein, ist aber für ne kurze Vorstellung eh viel viel viel zu viel. So geht das bei mir immer. Von einem zum anderen. Einen Keks für den, ders bis hierher geschafft hat ohne einzuschlafen, ohne Pinkelpause, ohne sich etwas zum Essen zu machen 😉

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